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Mehr über uns

Am 28. Februar 1919 gründete eine kleine Anzahl junger Leute die Wandervereinigung "Euphonia", um gemeinsam zu wandern und zu musizieren. Immer mehr Jugendliche schlossen sich dieser
wandernden musizierenden Gruppe an. Es wurden Noten gelernt und Schritt für Schritt entstand ein Volksmusikorchester "Euphonia", das 1926 mit 45 Mitgliedern das erste Öffentliche größere Mandolinenkonzert aufführte.
Der 2. Weltkrieg unterbrach die Vereinstätigkeit, aber nach 1945 wurde das Orchester in mühevoller Kleinarbeit wieder aufgebaut und konnte 1950 schon die ersten Konzerte gegeben. Ein starkes Mandolinenorchester "Euphonia" trat dann mit jährlich 15 bis 25 Konzerten in vielen Orten unserer Heimat in die Öffentlichkeit. Im Vordergrund stand die kulturelle Betreuung der Urlauber und der Kurgäste in den Gebieten des Thüringer Waldes und des Harzes.

Vielen tausend Menschen, die in unserer schönen Heimat Entspannung und Erholung suchten, wurden ein paar Stunden der Freude bereitet. Zu DDR-Zeiten erzielte das Orchester bei Leistungsvergleichen immer vordere Plätze und bekam hohe staatliche Auszeichnungen.


Seit 1991 ist das Orchester als eingetragener Verein registriert und war bis 2022 Mitglied im Bundesverband Deutscher Zupfmusiker, sowie im Landesverband Thüringen.
Unser Repertoire ist sehr vielfältig und reicht von Klassik über internationale Folklore bis zur deutschen Volksmusik. Dabei wurde das Orchester bis zum Festkonzert 2009 von einer Singegruppe unterstützt. Seit 2014 arbeiten wir in Kooperation mit der A Capella Gesangsgruppe NoBorders aus Waltershausen zusammen, die ebenfalls von unserem musikalischen Leiter Jörg Triebel betreut werden. Seit dem bestreiten wir zusammen viele Konzerte und interpretieren auch Musikstücke gemeinsam.
Wir sind ständig an Spielern interessiert, die ein passendes Instrument spielen können.
Übungsabend ist mittwochs, 19:00 Uhr in der Salzmannschule Schnepfenthal (Mensa).
Kinder und Jugendliche können entsprechend ausgebildet werden.

Konzertreise 2024 Amersfoort

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Über die Reise

 

Pünktlich zum 105-jährigen Jubiläum des Mandolinenorchesters Euphonia aus Waltershausen ging es für uns auch in diesem Jahr wieder gemeinsam mit der A-Capella-Gruppe NoBorders auf Konzertreise. Diesmal sollte uns der Weg nach Amersfoort in den Niederlanden führen, einer charmanten Stadt in der Nähe von Utrecht.

Es ging am Freitag, den 20.09.2024, in den frühen Morgenstunden los: Von Waltershausen aus fuhren wir im Bus bis ins schöne Amersfoort, wo unsere Reise nach dem Check-in im Hotel gleich mit einer typischen Grachtenfahrt begann. So schipperten wir durch das beschauliche mittelalterliche Städtchen und lernten dabei dank unserer ortskundigen und sympathischen Guides so einiges über die Geschichte der Stadt und ihre berühmten Söhne und Töchter. Wieder mit festem Boden unter den Füßen konnte jeder den Tag nach eigenem Belieben verbringen. Während einige sich in einem der vielen Restaurants niederließen, um sich an der lokalen Küche zu erfreuen, machten andere einen Bummel durch die vielen charmanten Gässchen der Stadt und wieder andere zogen sich für einen entspannten Nachmittag ins Hotel zurück, um wertvolle Energie zu tanken. Schließlich war die Anreise lang und für den nächsten Tag hatten wir große Pläne.

Geschniegelt und gebügelt begaben wir uns am Samstagvormittag für unser Konzert nach Soest ins Herman van Veen Artscenter, einem parkähnlichen Grundstück mit wunderschöner Villa, wo zahlreiche Kunstwerke von jungen Künstlern ausgestellt sind. Nach dem Aufbauen und Einstimmen bzw. -singen hatten wir etwas Freizeit, um diese zu bestaunen, einen Spaziergang auf dem wunderschönen Gelände zu unternehmen oder bei schönstem Sonnenschein einen Kaffee zu trinken. Danach ging es auch schon los. Bei unserem Konzert im hauseigenen Konzertsaal des Artscenters luden wir das Publikum auf eine Weltreise, aber auch auf eine Reise durch die verschiedenen Epochen und Stilrichtungen der Musikgeschichte ein. Es erklangen klassische Stücke, wie beispielsweise die Humoreske Nr. 7 von Antonin Dvořák, aber auch Filmmusik sowie Gospel, oder bekannte Songs der heutigen Zeit, unter anderem The Sound of Silence, La Bamba oder Hallelujah von Leonard Cohen. Und auch mit dem kleinen Fratz aus Herman van Veens eigener Feder konnten die NoBorders begeistern. Alles in allem, ein voller Erfolg!

Aber auch für uns hielt der Abend noch einige Überraschungen bereit, denn nach unserem Konzert ließ das nächste musikalische Highlight nicht lange auf sich warten. Dank eines glücklichen Zufalls kamen zwei Mitglieder unseres Orchesters in Kontakt mit einem Künstler aus dem nahegelegenen Dordrecht, der uns sofort zu sich einlud, als er von unserer Reise in die Niederlande erfuhr. Nach einem Spaziergang durch das wunderschöne Dordrecht gelangten wir zur Grote Kerk, der „Großen Kirche“, wo Boudewijn Zwart auch schon auf uns wartete. Er ist Pianist und spielt außerdem professionell das Carillon, also das Turmglockenspiel – so auch in mehreren Städten der Region, unter anderem in Dordrecht und in Amersfoort. Mit seinem mobilen Carillon geht er aber auch auf Tour und spielte etwa schon in der Friedrichrodaer Kirche. Nachdem er uns auf diesem zunächst alleine etwas von seiner Kunst darbot, dauerte es nicht lange, bis zusammen in der Kirche musiziert wurde. Was für ein Klangerlebnis!

Nach einer Stärkung dank eines wunderbaren Buffets ging es dann außerdem noch hoch hinaus für uns. Wir erklommen den Turm der Grote Kerk und einige von uns durften dabei sogar selbst mal versuchen, die Glocken der Kirche zum Läuten zu bringen. Ein wahrer Kraftakt. Nach einigen Versuchen gelang es aber und die große Glocke ertönte. Nach einigen weiteren Stufen erreichten wir dann das „Arbeitszimmer“ unseres Gastgebers: Das Carillon der Grote Kerk. Nach einer weiteren musikalischen Kostprobe in schwindelerregender Höhe, erklommen wir die letzten Stufen des Turms und konnten auf dessen Dach eine wunderbare Aussicht auf das abendliche Dordrecht genießen. Ein gelungener Abschluss für einen gelungenen Tag. Nach diesem Abend, der jedes Musikerherz höherschlagen ließ, begaben wir uns wieder zurück ins Hotel, wo wir die beiden vergangenen Tage in gemütlicher Runde ausklingen ließen.

Nach einem erfolgreichen und musikalischen Wochenende traten wir am Sonntagmorgen die Heimreise in Richtung Thüringen an und sind wohlbehalten und um viele neue Eindrücke reicher wieder zu Hause angekommen.

An dieser Stelle gilt ein ganz besonderer Dank an alle, die dieses wundervolle Wochenende für uns organisiert haben. Besonders danken wir Anke und Björn. Damit wurden uns  zahlreiche tolle neue Erinnerungen beschert.

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